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Legends (de-DE)

  • Jennifer Bligh

Möve schreibt man mit „v“.

Der Schweizer Ueli Prager brachte als Erster Luxus auf die Teller ganz normaler Leute. Innerhalb von viereinhalb Jahrzehnten wurde aus Mövenpick so ein weltweiter Konzern mit über 106 Restaurants, 33 Hotels, Eis- sowie Weinhandel. Und einem sehr starken Markennamen. Es ist eine fast schon schicksalhafte Mittagspause, die der 30- jährige Offizier Ueli Prager, genannt UP, im Sommer 1946 in der Kaserne Aargau verbringt. In der Mittagsausgabe der „Neuen Zürcher Zeitung“ liest er die Bauankündigung des Bürohauses Claridenhof hinter dem Zürcher Kongresshaus. „2500 Menschen in einem Block“, überlegt er, „die werden Hunger haben.“ Wäre das nicht eine ideale Lage für ein neues Restaurant – als Zielgruppe den eiligen Stadtmenschen, der...

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  • Jennifer Holleis

Mr. Burtons Gespür für Schnee.

Jake Burton Carpenter hat 1977 in einer kleinen Scheune den Wintersport revolutioniert. Er machte Snowboarden zur Trendsportart und trat einen weltweiten Boom los. Noch heute ist seine Firma mit 32 Prozent Marktanteil und 200 Millionen Dollar Umsatz Weltmarktführer. Seine schönste Kindheitserinnerung ist der Urlaub in den Bromley Mountains. Der sechsjährige Jake Burton Carpenter aus Long Island steht 1961 auf Skiern und erlebt zum ersten Mal diesen Rausch, den Körperbeherrschung und Geschwindigkeit auslösen können. Als 14-jähriger Schüler entdeckt er den „Snurfer“ – ein simples Brett mit einem Seil an der Spitze. „Den gab es zwar seit den 1920er-Jahren, aber der Hersteller verkaufte ihn als Spielzeug für zehn Dollar und nicht...

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  • Jennifer Holleis

Die Blumen-Plattform.

Der Berliner Blumenhändler Max Hübner revolutioniert 1908 mit der „Blumenspenden-Vermittlungs-Vereinigung“ den Blumenhandel. In 112 Jahren ist daraus die nicht börsennotierte Fleurop AG geworden, an der 5000 deutsche Fleurop-Floristen je eine einzelne Aktie halten. Dass der Amazon-Gründer Jeff Bezos diese Geschichte kennt, ist unwahrscheinlich. Eigentlich schade. Denn der Berliner Max Hübner könnte sein Vorbild gewesen sein. Max wird im Dezember 1866 in rosige Zeiten hineingeboren. Die Familie wohnt repräsentativ an der Kreuzberger Prinzenstraße, im Erdgeschoss floriert das Blumenfachgeschäft seiner Eltern Theodor und Alwine Hübner. Die Auftragsbücher sind voll. Die Verstädterung führt dazu, dass Gärtnereien an den unbesiedelten...

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  • Jennifer Bligh

Der Energiesparer.

Theodor Stiebel gründet 1924 in Berlin eine kleine Fabrik für Tauchsieder – ihn treibt an, Produkte mit geringem Energieverbrauch zu ent- wickeln. Heute hat die Firma über 3700 Mitarbeiter, macht mehr als 500 Millionen Euro Umsatz. Und Energieeffizienz ist ihr Markenkern. Wir schreiben das Jahr 1923, als der Braunschweiger Ingenieur eine Alternative zu den fehleranfälligen Kolbentauchsiedern sucht. Seine Lösung ist ein handliches Gerät mit einem ringförmigen Hohlzylinder und drei Millimeter Wandstärke. Vorteil: Dieser kleine Tauchsieder heizt sich schnell auf und kühlt schnell wieder ab und spart so Energie. Theodor nennt das Gerät Ringtauchsieder und fragt seinen Onkel Carl, ob er ihm einige Modelle produzieren könnte. Carl...

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  • Jennifer Bligh

Licht an – Licht aus.

Paul Schmidts Erfindung leuchtet seit fast 120 Jahren. Mit seinen Batterien für Taschenlampen und Fahrradlichter machte der Berliner Unternehmer die Energie mobil und das Licht transportabel. Von einem Tüftler, der einmal ganz oben und am Ende wieder ganz unten war. Die zündende Idee hat Paul Schmidt an einem gemütlichen Sonntagmorgen, ausgerechnet zu Hause in der Küche. Ehefrau Henriette Auguste Franziska Laura gießt gerade Milch auf Mehl. Sofort wird die Flüssigkeit aufgesaugt, eine feste Masse entsteht. Paul sieht dies, stürmt aus der Küche und rennt in seine „Elektrotechnische Anstalt von Paul Schmidt“. Seit geraumer Zeit schon sucht der 28-jährige Wahlberliner nach einem Weg, Licht transportabel zu machen. Doch nichts funktioniert...

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  • Jennifer Bligh

Jede soll schön sein.

Gaby Aghion revolutionierte mit sechs Kleidern in den 1950er-Jahren die französische Modewelt. Ihre Firma Chloé wird zur Mode-Institution. Und ihr Konzept der tragfertigen Mode zum bezahlbaren Preis – Prêt-à-porter – wird zum Leitmotiv einer ganzen Branche. Geldnot ist sicherlich nicht der Grund, warum Gaby Aghion Unternehmerin wird. Als jüngste von sieben Töchtern des erfolgreichen Tabakproduzenten Hanoka und als Ehefrau des vermögenden Baumwollsprösslings Raymond Aghion hätte sie ein bequemes Leben in Alexandria führen können. Doch als die Situation 1945 für die jüdischen Bewohner dort schwieriger wird, überlegt das Ehepaar nicht lange: Der Weltkrieg ist vorbei und Paris, die Stadt der Eleganz, soll das neue Zuhause der...

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