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  • Sonderveröffentlichung: Bettina Böttcher, art of travel GmbH

Neuseeland-Fieber.

(Geschätzte Lesezeit: 5 - 9 Minuten)

Reise. Manche Touristen, die Neuseeland besuchen, bleiben für immer. Der deutsche Reisespezialist Reinhard Hueber kennt die geheimen ­Schönheiten der faszinierenden Insel am anderen Ende der Welt. Und hat dort gerade für sich ein ganz besonderes Geschäftsmodell entdeckt.

Eigentlich wollte der junge Oberbayer Reinhard Hueber nur London erkunden, als er 1968 für sein Sprachenstudium nach England reiste. Doch dann lernte er dort diese „Kiwi-Frau“ kennen, wie er selbst sagt – und begann sich plötzlich sehr für das andere Ende der Welt zu interessieren.

Drei Jahre später kehrt er Deutschland den Rücken und wandert aus. Im „größten Outdoor-Paradies der Erde“ eröffnet er über neun Jahre hinweg vier Restaurants und ist plötzlich mittendrin im aufstrebenden Tourismusgeschäft. „Bei einem meiner Ausflüge mit einem Freund aus Deutschland an die Küste habe wir dort leerstehende, pittoreske Häuser entdeckt. Wir dachten: Die lassen sich doch an Deutsche vermieten.“ Gemeinsam mit einem in Neuseeland lebenden guten Freund, Stefan Wolf, gründet er 1987 Rest New Zealand Tours (REinhard Hueber und STefan Wolf). Zu dieser Zeit hat Hueber das Neuseeland-Fieber längst gepackt. Das intensive Licht, die leuchtenden Farben der wechselnden Landschaften, der unglaublich klare Sternenhimmel und die faszinierende Maori-Kultur haben ihn längst in ihren Bann geschlagen.

„Dies alles konnte ich meinen Gästen am besten durch luxuriöse Geländewagen-Safaris in Kleingruppen bieten“, erzählt Hueber. Er trifft Vereinbarungen mit Farmern, um deren privates Land befahren zu dürfen, und schafft sich so ein Alleinstellungsmerkmal. In Deutschland werden die Reisen von Reiseanbietern wie Kiwi Tours, Meier’s Weltreisen und DER verkauft.

 „Unsere Touren dauerten zwischen 18 und 24 Tagen, damit sich die lange Anreise auch lohnt. Doch das Geheimnis unseres Erfolgs war wohl, dass wir möglichst viele Highlights und Geheimtipps in die Reise packten.“ Das Problem dabei ist die Auswahl. Denn Neuseeland, das „Land der langen, weißen Wolke“ in der Sprache der Maori, bietet auf engstem Raum fast schon zu viel. Bergsteigen im Mount-Cook-Nationalpark. Trekking auf einem der neun „Great Walks“ des Landes. Vulkane und blubbernde Geysire im Tongariro-Nationalpark. Quirlige Metropolen und Segelturns. Kulinarische Höhepunkte in Auck­land. Fliegenfischen an einem der Hunderte Gin-klarer Flüsse mit fetten Forellen. Der berühmte Milford Sound im Fjordland-Nationalpark. Unzählige erstklassige Weingüter in Hawke’s Bay und Marlborough. Aktivurlaub mit Whalewatching in Kaikoura. Adrenalin pur im Jetboot und am Bungee-Seil in Queenstown. Kitesurfen in Nelson. Oder doch See-Kajak-Fahren im Abel-Tasman-Nationalpark?

„Das war ja mein großer Vorteil. Ich kenne für jede Leidenschaft das richtige Ziel und Plätze, die nicht in den Reiseführern zu finden sind.“

Über das Reisegeschäft lernte der Bayer den Neuseeländer Doug Mende kennen. Als die beiden 2001 gemeinsam eine Messe besuchen, erzählt Mende von einem ganz besonderen Baum, der überall in Neuseeland wächst. Lange Zeit hätten nur die Maori das Holz des Totara für Kanus, Schnitzereien und Wehrzäune genutzt. Nun aber hätten Wissenschaftler einer staatlichen Forschungsanstalt herausgefunden, warum das extrem harte Holz dieser Bäume nicht verrottet. Die Totaras entwickeln, wenn sie 150 bis 200 Jahre alt sind, eine Substanz, die stark antibakteriell und antioxidierend wirkt. Hueber und Mende haben eine Idee: Wenn diese Substanz das Holz schützt, könnte sie vielleicht auch den Menschen guttun.

Sie nehmen Kontakt zu den Wissenschaftlern auf. Doch die haben an einer kommerziellen Nutzung kein Interesse: „Wir forschen nur.“ Hueber und Mende reagieren schnell und sichern sich rasch die Vermarktungsrechte. Gemeinsam und mit Unterstützung der Forschungsanstalt entwickeln die beiden ein neues Extrahierungsverfahren, das ganz ohne Chemie auskommt und das sie sich patentieren lassen. Das gelblich-bräunliche, geruchs- und geschmacksneutrale Pulver nennen sie Totarol.

„Anfangs haben wir vor allem Zaunpfähle aus Totara eingesammelt. Jetzt bekommen wir immer öfter ganze Stämme, die bei Rodungen vor langer Zeit gefällt und nie verwendet wurden“, erzählt Hueber.

Das Holz werde in einem Lager nahe Wellington aufbewahrt und dann in einem Sägewerk südlich von Auckland zu Hackschnitzeln verarbeitet. „Es ist das einzige Sägewerk in ganz Neuseeland, das Maschinen für so hartes Holz besitzt.“ Die Schnitzel kommen dann in Säcke und werden in Nelson auf der Südinsel extrahiert. Die Maori, erzählt Hueber, hätten damit kein Problem: „Die Vorräte sind nahezu unendlich. Junge Totara-Bäume gelten als Unkraut, und die Substanz spielt in der Heilkunde der Maori keine Rolle.“

Das Kapital für den Aufbau der Firma bringen die Unternehmer ohne fremde Financiers auf. „Ich habe doch schon mehrmals im Leben alles auf eine Karte gesetzt“, schmunzelt Hueber, „für mich ist das nichts Neues.“

Er verkauft seine Restaurants, eins nach dem anderen, 2012 dann die Reiseagentur, zwischendurch einige seiner Immobilien. Bis dahin hat das Duo rund drei Millionen US-Dollar in die Firma gesteckt. Nun gilt es, zahlungskräftige Kunden zu finden. Ein Kilo des Rohprodukts kostet die Abnehmer schließlich rund 1350 US-Dollar.

Kosmetikhersteller werden zuerst auf das Produkt aufmerksam. L’Oréal interessiert sich. In Australien, neben Europa der zweitwichtigste Markt, verarbeitet der Kosmetikkonzern Jurlique das Totarol in seinen Tages- und Nachtcremes. Hueber besuchte nun Messen für Rohstoffhersteller von Kosmetikprodukten, kümmert sich darum, dass Totarol in der EU zugelassen wird. Und er verhandelt mit Vertriebsgesellschaften in rund zwei Dutzend Ländern. In Deutschland wird Totarol unter dem Label „Living Nature“ vertrieben. Auf der Website heißt es, Totarol schütze „die Haut gegen oxidativen Stress und freie Radikale, die die Hautzellen aufbrechen können“.

Trotzdem sind Mende Biotech Ltd und ihr internationaler Marketingarm Essentially New Zealand, so die offiziellen Namen der Firmen, bis dato kleine Unternehmen mit gerade einmal fünf Mitarbeitern, Hueber und Mende mitgerechnet. „Die Kosmetikbranche als Hauptkunde allein trägt nicht“, sagt Hueber. „Wir sind immer noch ein Start-up.“

Erlöse stecken sie deshalb in Forschung und Entwicklung, um Totarol auch für die Veterinär- und Humanmedizin interessant zu machen – als Inhaltsstoff für Oralmedizin oder in Anti-Akne-Salben. „Da sehen wir großes Potenzial.“ Weil das aber ausschließlich mit eigenem Kapital nicht zu stemmen ist, seien „Investoren immer willkommen“. Fernziel sei natürlich ein Börsengang.

„Wir wissen ja noch gar nicht genau, was noch so alles in Totarol steckt.“ Nur in einem Punkt habe ihm die Substanz nicht geholfen: „Das Neuseeland-Fieber bin ich nicht losgeworden.“    

Sehnsuchtsziel Neuseeland.

Exklusiv für private-wealth-Leser hat Bettina Böttcher, Art of Travel, eine spezielle 20-tägige Reise zusammengestellt. „Das Besondere daran ist, dass viele Ziele mit dem privaten Helikopter angeflogen werden, am Meer oder auf Seen werden private Yachten gechartert und die Übernachtungen finden in außergewöhnlichen Unterkünften statt.“

Der private Helikopter wird zum Beispiel genutzt, um bei Akaroa eine Delfin-Tour zu unternehmen und dann weiter nach Kaikoura zum Whalewatching zu fliegen.

Auch zum weltberühmten Milford Sound bringt der Helikopter die Gäste. „Im Anschluss daran fliegen Sie über die schwindelerregenden Sutherland Falls – den höchsten Wasserfall Neuseelands mit über 580 m. Die Landung auf einem Gletscher-Eisfeld in den südlichen Alpen ist ein zusätzlicher Höhepunkt dieses Rundflugs“, erklärt Böttcher. Weitere Ziele von Helikopter-Touren sind der Kahurangi Nationalpark mit drei Landungen sowie das Cape Reinga, die Nordspitze Neuseelands. In den majestätischen Waipoua Wäldern weiht ein Maori die Gäste in die Geheimnisse der gewaltigen Kauri-Wälder ein.

Ein privater Yachttörn ist für den Besuch des  Abel-Tasman-Nationalparks geplant. Dieser Nationalpark ist ein El Dorado für Wassersportler und bekannt für seine vielen Buchten und weißen Strände. Nach dem Besuch von White Island, Neuseelands aktivstem Vulkan, wird der Lake Rotoiti ebenfalls auf einer Privatyacht erkundet.

Einige Tage stehen natürlich zur freien Verfügung. Neben Erkundungen mit dem Mietwagen sind Radtouren entlang des malerischen Otago Central Rail Trail möglich, eine Runde auf dem Golfplatz von Jack’s Point oder der Besuch des Te Papa Museums (private „Behind the Scenes“- Führung mit Maori-Guide).

Die Unterkünfte:

Drei Nächte in der Otahuna Lodge, der größten historischen Privatresidenz Neuseelands im viktorianischen Stil.

Vier Nächte in der Azur Lodge, deren neun Villen einen fantastischen Blick über den Lake Wakatipu bieten.

Drei Nächte im Split Apple Retreat – einem exquisiten Wellness-Retreat im japanischen Stil mit nur drei Suiten direkt am Rand des Abel-Tasman-Nationalparks.

Jeweils drei Nächte im Wharekauhau Country Estate, in der Huka Lodge sowie in der exklusiven Designer-Villa First Light Temple im Eagles Nest Kerikeri (Bay of Islands).

Preis, Buchung und mehr Informationen:

Bei zwei gemeinsam reisenden Personen im Doppelzimmer ab  37330 Euro pro Person.

www.artoftravel.de/pw;

Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.;

Telefon: 089 / 211076-0

 

Reinhard Huebers Geheimtipps für Ihre Neuseeland-Tour.

Südinsel

//  Farewell Spit Nature Reserve: Vogelreservat an der Nordspitze der Südinsel, strikter geschützt als ein Nationalpark, große Tölpel-Kolonie, Touren starten in Collingwood.

//  Jackson Bay: In dem einsamen, aber windgeschützten Fischerdorf an der Westküste unweit Haast leben mehr Robben und Pinguine als Menschen. Schöne Wanderungen starten hier.

//  River-Safari und Jetboat-Tour auf dem Waiatoto River bei Haast: Am besten ist die „Ocean to Alps Jet Boat Tour“, weil man dabei in Regionen vordringt, in die man sonst tagelang zu Fuß unterwegs wäre. Die Landschaft ändert sich zudem alle fünf Minuten.

//  „White Heron Sanctuary Tour“ zu Neuseelands einziger Nistkolonie dieser schönen Vögel. Touren starten in Whataroa an der Westküste. Von hier geht es mit einem Boot tief in das Waitangiroto Nature Reserve.

//  The Catlins: ein Highlight der „Southern Scenic Route“ zwischen Kaka Point und Fortrose finden sich schroffe Küsten, versteckte Seen und tosende Wasserfälle. Achtung: Seien Sie auf „dynamisches Wetter“ vorbereitet, das Kiwi-Wort für „Sauwetter“.

//  Macetown: Erkunden Sie die historische Goldminenstadt, heute ein Naturschutzgebiet, mit dem Allradfahrzeug – enge, ruppige Straßen, der Arrow River wird bis zu 25 Mal überquert.

Nordinsel

// Bootsausflug „Perfect Day“ zu den Poor Knights Islands, 23 Kilometer vor der Küste bei Tutukaka: Zu sehen gibt es unter anderem die größte Meereshöhle der Welt.

// Schiffstour durch die Bay of Plenty. Der Höhepunkt dieser Tour ist der Besuch des inneren Kraters von Neuseelands aktivstem Vulkan auf White Island.

//  „Mangapurua / Bridge to Nowhere Track“. Die Route führt tief in den kaum bekannten Whanganui National Park. Es besteht die Möglichkeit, in einer weltentrückten Lodge zu übernachten.

//   Waiheke Island. Mit Passagier- oder Autofähre von Auckland aus zu erreichen: Weltklasse-Weingüter und tolle Restaurants, Natur pur, Segelausflüge und vieles mehr.

//  New Chums Beach: wunderschöner, goldfarbener Naturstrand. Er wurde vom „Observer“ schon zu den 20 besten Stränden weltweit gekürt und ist trotzdem kaum bekannt, weil Besucher vorher 40 Minuten zu Fuß querfeldein gehen müssen

Der besondere Tipp, um beide Inseln in einer überschaubaren Zeit zu bereisen: eine „Sky-Safari“, bei der mit einer Cessna zu den schönsten Orten geflogen wird. Auf Wunsch auch mit Flugausbilder für künftige Piloten und Novizen. Mehr Informationen unter: www.artoftravel.de/pw2

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Sonderveröffentlichung: Bettina Böttcher, art of travel GmbH

 

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