Jagd nach den Einhörnern.
Venture Capital. Aufgrund der großen Renditechancen hatten Venture-Capital-Investments im Technologiesektor schon immer einen besonderen Reiz. Beschleunigt durch die Pandemie bekommen Innovation und Disruption nun einen zusätzlichen Schub. „Intelligente Fondslösungen geben Investoren die Möglichkeit, frühzeitig in die Milliardenfirmen von morgen zu investieren“, sagt Peter Begler, Schroders.
Es war ein Novum in der Finanzgeschichte. Sieben der zehn wertvollsten, börsennotierten Firmen der Welt kamen im Jahr 2019 aus dem Technologiesektor. In diesem Jahr hat sich diese Tendenz noch weiter verstärkt. Die Google-Mutter Alphabet, Apple, Amazon, Microsoft, Facebook, Tencent und Alibaba konnten ihren Marktwert weiter ausbauen – zur Freude ihrer Aktionäre.
Eines haben alle diese Unternehmen gemeinsam: In den ersten Jahren erhielten sie Finanzierungen von Risikokapitalgebern. Ohne Venture Capital (VC) hätten sie wohl keine Chance gehabt, so groß zu werden. Diese Anleger, die extrem früh auf die jungen Start-ups gesetzt hatten, erwirtschafteten dann natürlich fast unvorstellbare Renditen.
„Es ist der ganz besondere Reiz eines solchen Investments, in einer möglichst frühen Phase künftige Marktführer aufzuspüren“, erklärt Peter Begler, Alternatives Director bei Schroders. Der Cambridge Associates US Venture Capital Index, der auf Daten von 1794 US-Wagniskapitalfonds basiert, belegt: Von 1999 bis 2019 hätte ein Querschnitt durch alle US-VC-Fonds eine Rendite von 18 Prozent pro Jahr gebracht – nach Abzug aller Gebühren und Kosten.
Insgesamt gibt es heute nach Schätzungen von Schroders weltweit mehr als 475 so genannte Einhörner, nicht börsennotierte Firmen mit einem Marktwert von mehr als einer Milliarde Dollar. „Sie alle haben einmal klein angefangen. Gelingt ihnen der Börsengang, können VC-Investoren ihre Anteile sehr profitabel verkaufen. Und auch für die neuen Aktionäre kann es ein gutes Geschäft sein. Wird eines dieser Unternehmen später zur führenden Plattform in seinem Bereich, kann es sich zu einem Marktgiganten entwickeln“, macht Peter Begler klar.
In Zukunft, vermutet der Experte, werden vor allem Unternehmen aus den Sektoren Technologie und Gesundheit bei VC-Investments im Fokus stehen. „Technologiekonzerne haben in den vergangenen Jahren schon etliche Bereiche revolutioniert – von der Musik- und Medienbranche über den Handel bis hin zur Finanz- oder Autoindustrie. Und die Corona-Pandemie beschleunigt nun diese Entwicklung. Egal ob Videokonferenzen, Telemedizin, Online-Bildungssysteme, bargeldloses Bezahlen oder Biotechnologie – all diese Bereiche haben zuletzt eine deutlich verstärkte Nachfrage erfahren. Jeden Tag entstehen deshalb neue Ideen, neue Firmen, neue spannende Geschäftsmodelle.“
Ein Softwarehersteller, der es ermöglicht, dass mehrere Personen von unterschiedlichen Orten aus gleichzeitig an ein und demselben Projekt arbeiten, könnte zum Profiteur des Homeoffice-Trends werden. Onlinebezahlservices, gewinnen, weil mehr Menschen ihre Rechnungen bargeldlos begleichen. Firmen, die Medikamente zur wirkungsvollen Bekämpfung von zuvor unheilbaren Krankheiten entwickeln oder in der Krebsforschung tätig sind, könnten der Menschheit einen großen Dienst erweisen – und dabei sehr viel Geld für sich und ihre Investoren verdienen.
Allerdings sind auch die Risiken erheblich. „Im Venture-Capital-Bereich gilt die Faustregel, dass etwa 20 Prozent der Unternehmen 80 Prozent der Gewinne eines Fonds erwirtschaften müssen. Denn viele der jungen Firmen schaffen es nicht“, so der Experte. Deshalb sei eine sehr breite Streuung nach Unternehmen und vor allem auch nach Regionen unerlässlich.
Zwar hat das Silicon Valley in den USA immer noch eine hohe Bedeutung im Technologiebereich, der Fokus verlagert sich aber zusehends nach Asien. „Wir haben festgestellt, dass Asien die USA mittlerweile bei der Anzahl der Firmen, die zum ersten Mal Geld von Investoren erhalten, überholte.“ Vor allem China, das bereits etliche große Technologiekonzerne hervorgebracht hat, werde deshalb immer wichtiger – getrieben von den Ansprüchen und Ideen seiner 750 Millionen Nutzer mobiler Endgeräte. „Und Indien könnte aufgrund seiner Bevölkerungsstärke ein ähnlich bedeutender Zukunftsmarkt werden.“
Der Schlüssel zum Erfolg ist es deshalb, auf unterschiedliche VC-Fonds zu setzen. Weil dabei die Auswahl eine entscheidende Rolle spiele, liefert das Dachfondskonzept von Schroders Adveq einen echten Mehrwert. Denn die Performance-Unterschiede sind in keinem Bereich so groß wie bei Venture Capital. „Während Top-Fonds in den oberen Quartilen mehr als 20 Prozent Rendite bringen, machen die schlechtesten Fonds Verluste“, informiert der Profi und ergänzt: „Um die Spreu vom Weizen zu trennen, braucht es allerdings viel Erfahrung.“
Mit seinen 23 Jahren VC-Erfahrung hat Schroder Adveq nicht nur das nötige Know-how bei der Selektion, sondern auch den Zugang zu den aussichtsreichsten Fonds. „Auch das ist nicht selbstverständlich“, macht Begler klar.
Sind diese Hürden aus dem Weg geräumt, könnte der VC-Investmentjahrgang 2020 tatsächlich ein ganz besonderer werden. „Tatsächlich waren Krisenjahre in der Vergangenheit gute Investmentzeitpunkte“, informiert der Experte. Die Risikobereitschaft von Anlegern ist dann in der Regel geringer, weniger Kapital fließt in den Sektor, es gelingen Investments zu günstigeren Preisen. Entsprechend üppig fällt die Ernte dann nach zehn bis zwölf Jahren Anlage aus. „Wir haben tatsächlich ein deutlich inverses Verhältnis zwischen der vorhandenen Kapitalmenge und der künftigen Wertentwicklung festgestellt“, informiert Begler, „aktuell könnte darum ein guter Zeitpunkt für einen Einstieg sein.“
Das Team von Schroder Adveq, hofft er, werde auch dann wieder seine Qualitäten beweisen. „Sie waren in der Vergangenheit bei 135 von 475 Einhörnern dabei, darunter acht der zehn größten – ich sehe keinen Grund, warum dieser Selektionsprozess nicht auch in Zukunft funktionieren sollte.“ ®
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// How to invest – in Tech Venture Capital.
Mit seiner Strategie Adveq Technology investiert Schroders bereits seit 23 Jahren in Venture Capital. Ursprünglich wurde die Strategie aufgelegt, um US-Technologie für europäische Anleger in einer sehr frühen Phase zugänglich zu machen. Inzwischen investiert das Team weltweit. Spezialisten aus verschiedenen Regionen der Welt und aus unterschiedlichen Fachbereichen wie Biotechnologie oder IT bringen dabei ihre Kompetenzen zusammen.
Als langjährige zuverlässige Partner haben die Experten von Schroders Zugang zu den besten VC-Fonds. Deshalb konnten in der Vergangenheit auch die Ergebnisse überzeugen. Die Schroder Adveq Funds lagen immer in der oberen Hälfte, meist sogar im ersten Viertel des Tech-VC-Sektors.
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Sonderveröffentlichung:
Schroder Investment Management
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Peter Begler (069 975717 256)
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