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  • Klaus Meitinger

Weitere Beruhigung beim Kapitalmarktseismografen.

Achterbahnfahrt beim Kapitalmarktseismografen. Nach einem rasanten Anstieg der Wahrscheinlichkeit für negative Turbulenzen hatte der Seismograf kurzfristig zu einer sehr defensiven Anlagestrategie geraten. Schon letzte Woche wurde diese zum Teil wieder revidiert. „Nun hat die Dramatik am Markt weiter nachgelassen“, informiert Oliver Schlick, Secaro, der das Modell alle vier Tage berechnet.

Wie Sie wissen, unterscheidet der Kapitalmarktseismograf je nach Entwicklung verschiedener Inputvariablen zwischen drei Phasen: Grün signalisiert ein ruhiges Umfeld, in dem Anleger entspannt investieren können. Gelb lässt einen positiv turbulenten Markt mit höheren Schwankungen erwarten. Rot beschreibt die Wahrscheinlichkeit für negative Turbulenzen. Bei hohen Werten droht ein deutlicher Kurseinbruch. „Aktuell präsentiert sich die Gesamtsituation der Wahrscheinlichkeitsverteilungen wieder konstruktiv. Die Wahrscheinlichkeit für negative Turbulenzen ist deutlich gefallen, gelb und grün legen, zusammen wieder eine offensive Ausrichtung nahe. Konsequent wird die defensive Ausrichtung komplett aufgegeben“, erläutert Schlick.

Das Fazit für Anleger:

Die Veränderung beim Kapitalmarktseismografen hat auch Auswirkungen auf den private wealth Börsenindikator, der sich aus drei Komponenten zusammensetzt.

Der erste Faktor – die Konjunkturkomponente – steht aufgrund der negativen Entwicklung der vom ifo-Institut erhobenen Geschäftserwartungen in der Industrie auf „Rot“. Der zweite Faktor – die Bewertung des deutschen Aktienmarktes relativ zu seinem fairen Wert – hat sich durch die rasche Kurserholung der letzten Tage etwas verschlechtert. Mittlerweile notiert der Markt in seiner Gesamtheit wieder 10-20 Prozent oberhalb seines „fairen Wertes”. Dabei sind allerdings weiter große Unterschiede festzustellen. Der DAX ist deutlich überbewertet. Die Aktien kleiner und mittlerer Unternehmen dagegen sind noch immer unterbewertet.

In der Gesamtschau beider Faktoren schlägt der private wealth Börsenindikator derzeit einen Korridor für die Aktienquote von 50 und 80 Prozent vor.

Innerhalb dieses Korridors definiert der Kapitalmarktseismograf – neben Konjunktur und Bewertung die dritte Komponente im private-wealth-Börsenindikator – die genaue Aktienquote. Da der Seismograf nun wieder in die Offensive geht, bewegt sich die Aktienquote Im private wealth Börsenindikator von der Mitte des skizzierten Korridors an den oberen Rand. Konkret steigt sie von 70 auf 80 Prozent.

Ein Beispiel: Für Anleger, die in der strategischen Aufteilung ihrer Vermögenswerte eine Aktienquote von 50 Prozent als optimal erachten, würde das Modell vorschlagen, nun 40 Prozent in Aktien zu investieren (80 Prozent von 50 Prozent ergibt eine Aktienquote von 40 Prozent). Der Cash-Anteil reduziert sich in diesem Fall auf 10 Prozentpunkte. Er steht zur Verfügung, um bei weiteren Rückschlägen günstiger kaufen zu können.

Herzlichst,

Ihr

Klaus Meitinger

Hinweis: Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann für die Richtigkeit des Inhalts keine Haftung übernommen werden. Die gemachten Angaben zum private-wealth-Börsenindikator dienen allein der Unterrichtung und sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

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