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  • Klaus Meitinger

Im aktuellen ifo-Klima steckt Brisanz.

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)

Derzeit klafft eine ungewöhnlich große Lücke zwischen der Geschäftslage in der Industrie und den Geschäftserwartungen. Während die aktuelle Lage immer noch von einer leichten Mehrheit der befragten Unternehmer*innen als „gut“ bezeichnet wird, schätzt eine große Mehrheit die Erwartungen für die nächsten sechs Monate „ungünstiger“ ein. Interessant ist dabei, dass sich in der August-Umfrage des ifo-Instituts die Erwartungskomponente in der Industrie ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau wieder etwas verbessern konnte.

2208 ifo verarbeitendes Gewerbe

Für Anleger ist das eine brisante Ausgangsposition.

Wiederholen sich die Muster der Vergangenheit, sollte die Geschäftslage in den nächsten Monaten den Erwartungen nach unten folgen. Auf der ifo-Konjunkturuhr (Grafik unten) würde Deutschland dann in den kommenden Monaten den „Krisenquadranten“ erreichen. Dies ginge sicherlich mit deutlichen Ertragseinbußen bei den Unternehmen im dritten/vierten Quartal einher. Die Firmen würden ihre Gewinnzielen – und wahrscheinlich auch ihre Prognosen für 2023 – nach unten korrigieren. Für den deutschen Aktienmarkt, an dem immer noch per Saldo mit deutlich steigenden Erträgen im Jahr 2022 und 2023 gerechnet wird, wäre das eine Belastung.

2208 ifo Konjunkturuhr

Gleichzeitig ist mit der leichten Erholung der Geschäftserwartungen in der Industrie aber auch ein Stück Hoffnung verbunden. Sollte dieser Indikator in den kommenden Monaten weiter steigen, gäbe die Konjunkturkomponente im private-wealth-Börsenindikator sogar im Oktober grünes Licht für Aktienkäufe.

Wir sind gespannt. Ein mögliches Drehbuch der kommenden Monate sieht so aus: Die deutsche Wirtschaftsleistung schrumpft im dritten und vielleicht auch vierten Quartal. Die Unternehmenserträge gehen deutlich zurück und der Aktienmarkt kommt dadurch weiter unter Druck. Die Geschäftserwartungen stabilisieren sich im Herbst zunächst auf dem sehr niedrigen Niveau und verbessern sich dann wieder leicht. Und weil an der Börse die Zukunft zählt und nicht die triste Gegenwart, käme es im private-wealth-Börsenindikator dann zu einem großen, langfristigen Kaufsignal.

Das Fazit für Anleger:

Die Konjunkturampel des private-wealth-Börsenindikators steht weiter auf Rot. Weil die Kurse mittlerweile aber deutlich unter den fairen Wert des DAX gesunken sind, sieht der Börsenindikator immer noch einen Korridor für die empfohlene Aktienquote zwischen 45 und 75 Prozent des individuell vorgesehenen Aktienanteils vor.

Innerhalb dieses Korridors entscheiden die Signale des Kapitalmarktseismografen über die genaue Positionierung. Dieser rät aktuell zu einer Untergewichtung.  Die konkret vom private-wealth-Börsenindikators vorgeschlagene Aktienquote liegt deshalb in der unteren Hälfte des Korridors bei 55 Prozent. 45 Prozent der individuell vorgesehenen Aktienanteils liegen in Cash und warten darauf, möglichst bei niedrigeren Kursen investiert zu werden.

Damit wir Ihnen einen „private-wealth-alert” schicken können, sobald es soweit ist, hinterlegen Sie bitte Ihre mail-Adresse auf www.private-wealth.de oder registrieren Sie sich mit Ihrer mail-Adresse für ein kostenloses, sechsmonatiges Probe-Abo.

Herzlichst,

Ihr

Klaus Meitinger

Hinweis: Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann für die Richtigkeit des Inhalts keine Haftung übernommen werden. Die auf der Homepage von private wealth gemachten Angaben dienen der Unterrichtung und sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

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