Investieren mit Angst.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Im Februar verbesserten sich die Geschäftserwartungen der vom ifo-Institut befragten 7000 Firmenchefs weiter. Das Verarbeitende Gewerbe bleibt damit – gemessen an der ifo-Konjunkturuhr – im Boomquadranten. Der Konjunkturindikator gibt deshalb weiter grünes Licht.
Gleichzeitig ist der Deutsche Aktienmarkt allerdings noch teurer geworden. Nach unseren Berechnungen notiert der DAX aktuell etwas über 135 Prozent seines fairen Wertes. Er nähert sich damit immer weiter den Niveaus, die in der Vergangenheit nur in Zeiten von Aktienmarktblasen erreicht wurden. Zur Erinnerung: Am Höhepunkt des Internetbooms im Frühjahr 2000 wurde der DAX mit 235 Prozent seines fairen Wertes gehandelt. 2007 erreichte die Bewertung ein Verhältnis von 150 Prozent relativ zum fairen Wert. In diese Regionen stößt der Deutsche Aktienmarkt nun langsam wieder vor.
Fazit:
In Aktien zu investieren ist alternativlos, aber angesichts der erreichten Bewertungen auch sehr riskant. Der dominierende Faktor ist weiter die Geldpolitik. Sie hat längst die Samen für eine Aktienmarktblase gesät. Diese gehen nun auf.
Wichtig ist es nun, die Konjunkturindikatoren weiter ganz genau zu beobachten. So lange mit Wachstum und steigenden Unternehmensergebnissen gerechnet werden kann, wird die Blase wohl noch größer werden. Sobald aber Zweifel an der Stabilität der Weltwirtschaft auftauchen, ist das Spiel vorbei.
Ihr
Klaus Meitinger
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