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  • Sonderveröffentlichung: NN Investment Partners

Kapital entfaltet Wirkung.

(Geschätzte Lesezeit: 4 - 8 Minuten)

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Impact Investment. Anlagen in innovative Firmen mit positiver Wirkung auf die Umwelt und die Gesellschaft rücken immer stärker in den Fokus von Investoren. Doch die Umsetzung dieser Idee ist nicht ganz einfach. „Den tatsächlichen Impact zu messen und zu kontrollieren, ist eine genauso große Herausforderung, wie aus den vielen spannenden Firmen ein optimiertes Portfolio zu bauen. Wir haben einen speziellen Ansatz dafür entwickelt“, erklärt Huub van der Riet, langjähriger Manager des NN (L) Global Equity Impact Opportunities Fund.

„1,7 Milliarden Menschen – fast ein Viertel der Weltbevölkerung – haben kein Bankkonto. Das ist ein riesiges Problem, weil es ohne Zugang zu Finanzdienstleistungen keine ökonomische Entwicklung gibt. Die kenianische Aktiengesellschaft Safaricom hat sich zum Ziel gesetzt, dies zu ändern. Und damit Geld zu verdienen“, erzählt Huub van der Riet, Manager des NN (L) Global Equity Impact Opportunities Fund Safaricom ist mit 35 Millionen Kunden, was etwa 70 Prozent der kenianischen Bevölkerung entspricht, eines der größten Telekommunikationsunternehmen Afrikas. Im Jahr 2007 entwickelte das Unternehmen ein bahnbrechendes Produkt – M-Pesa. Es schuf so die Voraussetzung dafür, dass Kunden, die bisher keinen Zugang zum Finanzsystem hatten, per Mobiltelefon über ihre digitale Geldbörse Geld transferieren konnten. „Die Wirkung ist gewaltig. Mehr Menschen können nun sauberes Wasser oder Strom beziehen“, macht van der Riet klar und fährt fort: „Die Unternehmensberatung KPMG hat jüngst festgestellt, dass der gesamte Wohlstandseffekt dadurch rund zehn Mal größer ist als der Jahresüberschuss des Unternehmens.“

Möglich gemacht haben dies Aktionäre, die Safaricom Kapital für seinen Wachs­tumskurs zur Verfügung stellten. Und auch die Investoren profitierten. Allein im letzten Jahr kletterte der Aktienkurs um 40 Prozent.

Huub van der Riet nennt das Beispiel Safaricom, weil es typisch für ein gelungenes Impact Investment ist. „Durch ihre Investition unterstützen Anleger ein Unternehmen, das einen bedeutsamen und messbaren Beitrag zur Lösung einer der großen Herausforderungen unserer Zeit leistet, und verdienen damit gleichzeitig Geld.“

Die Idee des Impact Investments, des wirkungsbezogenen Anlegens, ist durchaus nicht neu. Schon länger finanzieren wohlhabende Familien junge Start-ups, die mit ihren Geschäftsideen unsere Welt verbessern könnten. Interessant ist, dass inzwischen auch immer mehr Fondsgesellschaften breiten Anlegerkreisen die Möglichkeit bieten, in dieses faszinierende Thema zu investieren. „Dabei muss klar sein: Bei börsennotierten Unternehmen wird der Impact durch die Unternehmen erzielt, nicht durch den Investor. Wir unterstützen sie jedoch dabei, indem wir Kapital zur Verfügung stellen. Kann das Unternehmen expandieren, vergrößert sich dadurch auch seine Wirkung“, erklärt van der Riet.

Spricht der Fondsmanager mit interessierten Investoren über diesen Ansatz, muss er zunächst immer zwei Fragen beantworten: Woran lässt sich die Wirkung festmachen? Und: Kann ich so wirklich Geld verdienen? „Beides ist grundsätzlich sehr einfach zu beantworten.“

Gesellschaftliche Wirkung hat, was dazu beiträgt, die Entwicklungsziele der UN zu erreichen. Im Jahr 2015 hatten die Vereinten Nationen in ihrer Agenda 2030 17 Ziele definiert, die ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und die natürlichen Lebensgrundlagen bewahren sollen. Diese SDGs – Sustainable Development Goals – reichen von Bekämpfung der Armut über Gleichstellung bis zum Klimaschutz. „Und weil dafür bis 2030 jährliche Investitionen in Milliardenhöhe notwendig sind, muss es innovative Unternehmen geben, die in diesem Bereich tätig sind und zugleich ein attraktives Investment darstellen. Ich bin davon überzeugt, dass Firmen, deren Strategien im Einklang mit den SDGs stehen, langfristig erfolgreicher sein werden als Unternehmen, die sich nicht um ihre Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt kümmern.“

Die konkrete Umsetzung dieser Idee ist allerdings nicht so einfach. „Aus rein finanzieller Hinsicht attraktive Unternehmen zu finden, ist leicht. Da haben wir bewährte Prozesse. Aber wenn es um den Impact geht, wird es kompliziert“, erklärt van der Riet und nennt zwei Herausforderungen: „Erstens müssen wir Methoden finden, um den Impact genauer zu definieren. Und zweitens müssen wir die Wirkung vergleichen können, um zu einer Investitionsentscheidung zu kommen. Eine Firma, die ,Bildung‘ anbietet, gegen einen Windkraftanlagenbauer zu stellen, hieße ja, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Was ist wichtiger? Welche Firma erzielt einen größeren Impact und verdient es deshalb eher, ins Portfolio zu kommen?“

Um diese Fragen zu beantworten, haben Huub van der Riet und sein Team einen speziellen Selektionsprozess entwickelt. „Unser Impact Reporting Framework hat drei Phasen: Identifikation, Bewertung und Monitoring.“

Im ersten Schritt prüft das Team, ob Produkte und Dienstleistungen tatsächlich auf ein oder mehrere SDG-Ziele ausgerichtet sind. „Bei Safaricom ist das eindeutig. Seine Aktivitäten zahlen gleich auf zwei Ziele ein – die Bekämpfung von Armut und mehr Gleichheit.“ Danach wird die Wirkung genauer unter die Lupe genommen. „Wie viel Prozent des Umsatzes oder der Ausgaben für Forschung und Entwicklung tragen zur Erreichung dieser Ziele bei? Wem wird konkret geholfen?“ Kernstück ist dabei ein Analysetool, das van der Riet MIT nennt – „die Abkürzung steht für Material, Intentional,Transformational“.

Der Impact muss also erstens „wesentlich“ sein. Hinter der Geschäftsidee muss ferner die feste Absicht des Unternehmens stehen, eine positive Veränderung zu bewirken. Die Wirkung darf nicht nur zufällig erfolgen, weil ein bestimmtes Produkt ohnehin zum Geschäft gehört. Und das Unternehmen muss eine echte Transformation anstoßen, also signifikant etwas bewegen. „Safaricom löst einen positiven Schneeballeffekt aus. Menschen haben dank der Einbindung in das Finanzsystem die Chance, den Slums zu entkommen. Es wird gebaut, Arbeitsplätze entstehen, Wachstum wird initiiert. Das ist ein echter Gamechanger, und darin kann enormes Potenzial liegen.“

Damit ist Safaricom als Impact Investment identifiziert. Im zweiten Schritt wird nun versucht, das Impact-Potenzial zu bewerten. „Dabei spielen natürlich auch ESG-Risiken eine Rolle.  Wir überprüfen den ökologischen Fußabdruck, soziale Komponenten und die Unternehmensführung. Der wichtigste Teil ist aber, dass wir sogenannte KPIs identifizieren – Key Performance Indikatoren –, mit deren Hilfe wir den Impact quantitativ messen können.“ Bei Safaricom ist das die Anzahl der Menschen, die erreicht werden. Oder eben der von KPMG errechnete Wohlstandseffekt. „Wenn eine solche Analyse eines unabhängigen Hauses vorliegt, ist das natürlich ein Glücksfall. In den meisten Fällen ist es nicht so einfach, verlässliche Indikatoren zu finden.“ Selbst über vermeintlich klare Merkmale wie die Einsparung von CO2-Emissionen lässt sich schließlich trefflich streiten. Die Wirkung eines Unternehmens, das moderne Windturbinen produziert, ist ja sehr unterschiedlich – je nachdem, ob diese in einem Land eingesetzt werden, das schon saubere Energie nutzt, oder in einem Land, das noch stark auf fossile Brennstoffe setzt. „Noch schwieriger wird es, wenn qualitative Aspekte ins Spiel kommen. Mehr Ausbildung ist natürlich positiv. Aber wie gut war die Ausbildung? Und wie hat sie zur Wohlfahrtssteigerung einer Gesellschaft beigetragen, wenn der Einzelne im Lauf seiner Karriere noch andere Ausbildungen gemacht hat? Da stehen wir erst ganz am Anfang der Diskussion“, verdeutlicht van der Riet.

Genau das mache seinen Job aber auch so spannend. Die Kriterien entwickeln sich weiter, alles ist im Fluss. „Das ist Work in Progress“, sagt van der Riet und zitiert den Soziologen William Bruce Cameron: „Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt. Und nicht alles, was zählt, kann gezählt werden.“ Seine Antwort auf diese Herausforderung ist maximale Transparenz. „Wir legen ganz genau offen, warum wir aufgrund von welchen Daten wie entschieden haben. Damit Investoren das nachvollziehen können. Entscheidend ist das Vertrauen, dass in unserem Fonds kein ,Impact Washing‘ betrieben wird.“

Dazu gehört, dass im letzten Schritt genau kontrolliert wird, inwiefern die erwarteten Ziele auch erreicht werden konnten. „Das ist Teil des Engagement-Prozesses. Wir tauschen uns mehrmals im Jahr mit den Unternehmen aus. Fordern aktiv mehr und bessere Informationen. Wir sammeln diese, überprüfen sie, bereiten sie auf und ermutigen das Management zu einer Weiterentwicklung seiner Impact-Berichterstattung.“

Insgesamt ist dies ein anspruchsvoller Prozess. Nicht umsonst gelten Impact-Fonds deshalb mittlerweile als Spitze der Nachhaltigkeitspyramide. „Dunkelgrüne Fonds, wenn Sie so wollen“, erklärt Huub van der Riet und schließt: „Für uns als Fondsmanager ist das ein extrem spannender Weg. Was kann es Befriedigenderes geben, als für unsere Investoren überdurchschnittlich hohe Renditen zu erwirtschaften und dadurch die Welt zu einem besseren Ort zu machen?“    ®   

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// How to invest in Impact – mehr Wirkung, mehr Rendite.

NN Investment Partners verfügt über ein breites Angebot an Impact-Fonds. Drei konzentrieren sich auf bestimmte Impact-Lösungen: 1) Gesundheit und Wohlbefinden, 2) Klima und Umwelt, 3) Unternehmen, die zu Produktivitätsverbesserungen, stabilerer Infrastruktur, höherer Bildung und einer sichereren Gesellschaft beitragen. Das Flaggschiff, der NN (L) Global Equity Impact Opportunities, deckt alle Bereiche ab und ist deshalb am breitesten diversifiziert.

Der konkrete Investitionsprozess läuft in vier Schritten ab. Zunächst wird ein Universum von 20000 Aktien auf Wachstumspotenzial, Profitabilität und Liquidität hin untersucht. Dabei fallen 18500 durchs Raster. „Die 1500 verbleibenden Firmen sind aus rein finanzieller Hinsicht interessant. Sie verfügen über eine Art Burggraben, einen langfristigen Wettbewerbsvorsprung, und erwirtschaften so hohe Margen“, erklärt Huub van der Riet.  Nun wird überprüft, ob und wie diese Firmen zur Erreichung eines oder mehrerer SDG-Ziele beitragen. „Bei rund 700 Firmen erkennen wir echten Impact.“

Im dritten Schritt geht es um die Bewertung der Wertschöpfungskette. „So erhalten wir 200 attraktive Impact-Aktien, die wir noch einmal genau analysieren. Die drei erfahrenen Portfoliomanager bestimmen dann die 40 bis 45 Firmen mit der besten Kombination aus finanziellem Return und gesellschaftlichem Impact. Sie kommen in das Portfolio.“

Dabei achtet der Manager darauf, dass dieses nach Branchen, Regionen und Themen diversifiziert ist. Zusätzlich veröffentlicht NN IP regelmäßig Impact Reports, welche die erzielte Wirkung transparent werden lassen.

Bislang hat diese Kombination aus positiver Veränderung und attraktiver Rendite sehr gut funktioniert. In den vergangenen fünf Jahren erwirtschaftete der NN (L)Global Equity Impact Opportunities Stand 31.03.2021 über zwölf Prozent Rendite per annum.

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Sonderveröffentlichung:

NN Investment Partners

Bernd Riedel, Senior Sales Director,

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