Fulminante Erholung beim Ifo-Klima.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
vor einem Monat war noch zu befürchten gewesen, die deutsche Wirtschaft würde im Herbst in ein Abschwungs-Szenario abkippen. Diese Angst haben die aktuellen Ergebnisse des Ifo-Geschäftsklimaindex eindrucksvoll beiseite gewischt.
Im September verbesserte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft nach einem zweimaligen Rückgang des ifo-Indikators wieder massiv. Ein ähnlich starker Anstieg der wichtigen Erwartungskomponente in der Verarbeitenden Industrie, schreibt das ifo-Institut, sei zuletzt kurz nach der Finanz- und Wirtschaftskrise zu beobachten gewesen. Beeindruckend ist vor allem auch das Comeback der Exporterwartungen, die in allen wichtigen Industriezweigen merklich stiegen. Der Brexit-Schock schein verdaut.
Damit ist die Industrie nach einem kurzen Abdriften in den Abschwungs-Quadranten der ifo-Konjunkturuhr wieder zurück im Boom-Bereich. Auch die ifo-Konjunkturampel steht nun wieder auf „Grün”.
Der Konjunktruindikator des ifo-Instituts – eigentlich ein eher langfristiges Stimmungsbarometer – schwankt so weiter wild hin und her. Alllein in diesem Jahr kam es zu vier Richtungswechseln. Das ist äußerst ungewöhnlich.
Die positive Konjunkturentwicklung hatte im Mai dazu geführt, dass die bis dahin extrem defensive Anlagepolitik im private-wealth-Börsenmodell aufgegeben wurde. Das Modell hob die Aktienquote damals von 30 Prozent auf 60 Prozent an. Eine noch höhere Aktienquote wird im Modell von der Bewertung deutscher Aktien verhindert, die mittlerweile ein sehr hohes Niveau erreicht hat. Nachdem die Trendwende in der Konjunktur nun ausgeblieben ist, besteht also kein Handlungsbedarf.
Ihr
Klaus Meitinger
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