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  • Klaus Meitinger

UK-Wahl – positives Signal für britische Aktien

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Boris Johnsons Konservative Partei errang die absolute Mehrheit im britischen Parlament. Damit ist eines der Kernrisiken der letzten Monate berechenbarer geworden. Das Unterhaus wird nun rasch die nötigen Gesetze für den Austritt Großbritanniens aus der EU am 31. Januar verabschieden. Was nach dem 31. Januar 2020 kommt, ist allerdings weniger klar. Denn dann beginnen zähe und wahrscheinlich lange Handelsvereinbarungen mit der EU.

Die Lerbacher Runde ist deshalb auch gespalten, wenn es um die Auswirkung der Wahl auf die Art und Weise des künftigen Brexit geht. Die Hälfte der Experten rechnet nun mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für einen weichen Brexit. Schließlich könne Boris Johnson nun das mit der EU ausgehandelte Austrittsabkommen im Januar problemlos durch das Unterhaus bringen. Anschließend müsse dann zwar noch das Europäische Parlament zustimmen. Doch dies sei wohl nur eine Pro-Forma-Angelegenheit.

50 Prozent der Experten sind da allerdings skeptischer. Sie verweisen darauf, dass die politischen Entscheider auf Seiten der Europäischen Union wieder etwas härter auftreten könnten. Denn ihr Entgegenkommen in den vergangenen Monaten beruhte wohl auf der Hoffnung, dass sich Großbritannien doch noch für einen Verbleib in der EU entscheiden würde. Und weil Boris Johnson mit seiner komfortablen Mehrheit im Rücken nun noch selbstbewusster auftreten könne, steige das Risiko einer harten Brexit sogar.

Einig sind die Profis dagegen, wenn es um die kurzfristigen Auswirkungen an den Kapitalmärkten geht. Das britische Pfund wird im Vergleich zum Euro nun positiver gesehen. Und auch die nach der Wahl gestartete Rally am UK-Aktienmarkt solle sich fortsetzen. Die Experten verweisen darauf, dass die lange Zeit der Unsicherheit dazu geführt habe, dass die Bewertung britischer Aktien im Vergleich zu anderen Märkten auf ein 30-Jahres-Tief gefallen sei. Seit 2016 sind britische Aktien bei internationalen Investoren ganz offensichtlich in Ungnade gefallen. Das könne sich nun langsam wieder ändern.

Besonders positiv erachten die Experten nun die Perspektiven in den Sektoren Automobil und Banken sowie grundsätzlich bei kleineren und mittleren Unternehmen mit binnenwirtschaftlicher Ausrichtung. Verlierer seien die Bereiche Gesundheit sowie die Pharma-Industrie.

Klaus Meitinger

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