Wir bleiben in Deckung.
Die Hoffnung auf eine Wende zum Besseren bei den ifo-Geschäftserwartungen – dem für uns wichtigsten Konjunkturindikator – haben sich im Juni zerschlagen. Nach einem zweimaligen Anstieg im April und im Mai verschlechterten sich die Erwartungen im Verarbeitenden Gewerbe wieder. Damit ist die Voraussetzung für eine positive Trendwende in der Konjunkturkomponente des private-wealth Börsenbarometers – ein dreimaliger, aufeinanderfolgender Anstieg – nicht erfüllt. Das Konjunktursignal bleibt auf Rot. Daraus leitet sich weiterhin ein Korridor für die empfohlene Aktienquote zwischen 45 und 75 Prozent des individuell vorgesehenen Aktienanteils ab.
Innerhalb dieser Bandbreite orientieren wir uns an den Ergebnissen des Kapitalmarktseismografen. Da dieser schon lange zu maximaler Defensive rät, liegt die aktuell vom private-wealth-Börsenindikators vorgeschlagene Aktienquote nur bei 45 Prozent. Im Klartext: Mehr als die Hälfte des für Aktien zur Verfügung stehenden Kapitals ist in Cash geparkt und wartet auf den Wiedereinstieg.
Wir beobachten den Seismografen deshalb ganz genau, um Ihnen rechtzeitig ein Signal geben zu können.
Wie sie wissen, kombiniert der Seismograf verschiedene ökonomische Variablen – Konjunkturfrühindikatoren, Zinsentwicklungen oder auch die Kursschwankungen an den Aktienmärkten. Daraus werden die Wahrscheinlichkeiten für drei Marktzuständen im nächsten Monat destilliert. Grün steht für die Erwartung eines ruhigen, positiven Marktes. Gelb bezeichnet die Wahrscheinlichkeit für einen turbulent-positiven Markt. Und Rot zeigt die Wahrscheinlichkeit für einen turbulent-negativen Markt. Steigt diese deutlich an, droht ein massives Börsengewitter und es ist Zeit, sich zu verabschieden.
In den letzten Wochen verstärkte sich der Anstieg Wahrscheinlichkeit für negative Turbulenzen weiter. „Sie hat nun die 80-Prozent-Grenze nach oben durchstoßen und ist damit absolut Dominant. Die Wahrscheinlichkeiten der beiden anderen Marktzustände sind in Richtung Bedeutungslosigkeit abgesackt“, informiert Oliver Schlick, Secaro, der den Seismografen regelmäßig berechnet und daraus Allokationsempfehlungen entwickelt. „Das ist definitiv kein Niveau, um den Kopf aus der Deckung zu nehmen. Geduld ist weiter die wichtigste Tugend für Investoren“, sagt Schlick.
Das Fazit:
Die Konjunkturampel steht auf Rot. Deshalb sieht der private wealth-Börsenindikator einen Korridor für die empfohlene Aktienquote zwischen 45 und 75 Prozent des individuell vorgesehenen Aktienanteils vor. Und da der Kapitalmarktseismograf zu maximaler Defensive rät, liegt die aktuell konkret vom private-wealth-Börsenindikators vorgeschlagene Aktienquote nur bei 45 Prozent.
Interessant ist, dass der DAX angesichts der massiven Kursverluste der letzten Wochen im Vergleich zu seinem Fair-Value nun immer attraktiver werden. Wann ist die Zeit gekommen, um die Aktienquote allein aus Bewertungssicht wieder zu erhöhen? Und bei welchen Niveaus wäre der DAX richtig billig? Wir werden diese Fragen in der kommenden Woche beantworten.
Wir sind davon überzeugt, dass langfristig orientierte Anleger im zweiten Halbjahr 2022 außergewöhnliche Kaufgelegenheiten bekommen werden. Damit wir Ihnen einen „private-wealth-alert” schicken können, falls sich die Einschätzung des Börsenindikators ändert, hinterlegen Sie bitte Ihre mail-Adresse auf www.private-wealth.de oder registrieren Sie sich mit Ihrer mail-Adresse für ein kostenloses, sechsmonatiges Probe-Abo.
Herzlichst,
Ihr
Klaus Meitinger
Hinweis: Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann für die Richtigkeit des Inhalts keine Haftung übernommen werden. Die in private wealth gemachten Angaben dienen der Unterrichtung und sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.