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  • Klaus Meitinger

Expertenrat – just in time.

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 4 Minuten)

Aktuell treiben gleich vier Fragen die Anlageexperten um:

Die Schonfrist ist vorbei – kann Emmanuel Macron Frankreich in Schwung bringen? Bundestagswahl – was brächte eine Schwarz-gelbe Regierung der deutschen Wirtschaft und den Kapitalmärkten? Euro-Hausse – wie lange hält der Aufschwung der europäischen Währung an und was bedeutet er für Europas Exportwirtschaft? Kursziele am US-Aktienmarkt erreicht – wie sollten Anleger nun handeln?

// 01. Kann Macron Frankreich in Schwung bringen?

Bis Ende des Sommers will Emmanuel Macron den französischen Arbeitsmarkt reformieren. 84 Prozent der Experten glauben, dass dieses Vorhaben einen signifikanten Einfluss auf den Kapitalmarkt haben wird. Die Chancen für einen Erfolg stünden gut. Immerhin zwei Drittel der Befragten  glauben, Macron werde bis Ende September ers­te Ergebnisse erzielen. Als Lackmustest sehen sie es an, ob bei folgenden Punkte gegen den Widerstand der Gewerkschaften Fortschritte erzielt werden können: Lockerung des Kündigungsschutzes, Aufbrechen der Entschädigungsansprüche bei Entlassungen, Flexibilisierung bei der Gestaltung von Arbeitsverträgen. Konditionalität des Arbeits­losengeldes und Aufhebung der 35-Stunden-Woche.

Setzt sich Macon in diesen Punkten durch, meint die Runde, hätten französische Aktien das Potenzial, im europä­ischen Vergleich überdurchschnittlich gut abzuschneiden. 

// 02. Was brächte eine Schwarz-gelbe Regierung?

Aktuelle Umfragen lassen eine Schwarz-gelbe Koalition nach der Bundestagswahl möglich erscheinen. 63 Prozent der Anlageexperten glauben, dass dies positive Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und den deutschen Aktienmarkt haben würde. Die Experten versprechen sich von einer derartigen Regierung echte Reformen in den Bereichen Bildung, Einwanderung, Rentenpolitik, Steuern sowie beim Vergaberecht. Konkret erwarten sie in diesem Fall eine unternehmensfreundliche Wirtschaftspolitik sowie die Rückkehr zu den Grundideen der Agenda 2010, schnellere Genehmigungen zur Optimierung der Verkehrsnetze, Bürokratieabbau und die Steigerung der digitalen Leistungsfähigkeit.

Die Absage an eine Reichensteuer, die Förderung des Mittelstandes und regulatorische Entlastungen würden die Investitionsneigung von Unternehmen stimulieren und Zuversicht bei Anlegern schaffen. Politische Börsen, folgern die Profis, hätten zwar kurze Beine – zunächst seien aber auch deshalb positive Impulse zu erwarten, weil angelsäch-sische Investoren „merkelfreundlich“ gestimmt seien.  

// 03. Hält der Aufschwung des Euro an?

Im vergangenen halben Jahr wertete der Euro gegenüber dem US-Dollar um rund zehn Prozent auf. Wird dieser neue Trend anhalten? Die Lerbacher Runde glaubt dies mehrheitlich nicht. 64 Prozent sagen „Nein“, 36 Prozent meinen „Ja“. Für die exportorientierte deutsche Wirtschaft und ihre Investoren ist dies eine gute Nachricht. Denn bereits ein Verharren des Eurokurses auf dem aktuellen Niveau, so die Runde, würde sich in der künftigen Ertragsentwicklung negativ bemerkbar machen. Sollte der Euro sogar in den Bereich zwischen 1,25 und 1,30 US-Dollar vorstoßen, drohe echte Gefahr für die Erträge mit entsprechenden Auswirkungen auf den Aktienmarkt.

// 04. Kursziele in den USA erreicht. Was tun?

Als sich die Lerbacher Runde Ende März 2017 traf, hielten die Experten den US-Aktienmarkt noch nicht für ausgereizt. Der S&P 500 lag damals bei 2350 Punkten. Erst bei einem Niveau von 2500 sei der Index hoch bewertet. Dieses Kursziel wurde nun erreicht. Konsequent raten drei Viertel der Profis jetzt, zwischen 25 und 50 Prozent der Aktienbestände abzubauen oder abzusichern – zum Beispiel über einen engen Stop-Loss, der bei weiter steigenden Kursen kontinuierlich nachgezogen werden soll.           ®

Seit 2010 trifft sich die Lerbacher Runde – Vermögensverwaltern, Privatbankiers und Family Officer – immer im Frühjahr, um vermögenden Investoren Inspiration und Orientierung mit Blick auf die Kapitalanlage des nächsten Jahres zu geben.

Doch die Welt der Kapitalmärkte dreht sich immer schneller. Damit es möglich wird, die Kompetenz der Profis jederzeit zu nutzen, haben private wealth und sein Partner Robeco die Voraussetzungen für eine Online-Befragung der Lerbacher Runde geschaffen. Diese Umfragen finden nicht regelmäßig statt, sondern anlassbezogen, um den rat der Experten nur dann einzuholen, wenn sich Fragen stellen, deren Beantwortung vermögenden Investoren tatsächlich einen Mehrwert bietet. 

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