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  • Klaus Meitinger und Moritz Eckes

Zwischen Utopie und Dystopie.

eine Meldung hatte unsere Aufmerksamkeit erregt: „Erster Aktienfonds, der zu 100 Prozent von künstlicher Intelligenz gesteuert wird.“ Nach der Recherche für die Geschichte auf Seite 72 ahnten wir, dass dies das ganz große Ding der kommenden Jahrzehnte werden könnte. Die Entwicklung der KI verläuft auf einer Exponentialkurve – sie geht steil und schnell nach oben, sobald sie einen kritischen Punkt überschritten hat.

Genau in diesem Bereich sind wir jetzt offenbar.

Wer länger über KI nachdenkt, schwankt schnell zwischen Utopie und Dystopie. Denkende Maschinen, die viel schlauer sind als wir, könnten einerseits all unsere Probleme lösen: Hi Siri, wie bringen wir das CO2 aus der Atmosphäre? Wie heilen wir Krebs? Wie beseitigen wir den Hunger? Sie könnten die Vision eines Lebens ohne Mühsal und Anstrengung verwirklichen. Wenn günstige KI die meiste Arbeit macht, nimmt die Arbeitsproduktivität extrem zu. Denn diese entspricht ja dem Verhältnis zwischen Produktion und Arbeitseinsatz. Andererseits tauchen dann globale Verteilungsfragen auf: Wovon leben all diejenigen, die kaum mehr arbeiten? Vom bedingungslosen Grundeinkommen? Werden sich die weltweit entstehenden Produktivitätsgewinne der KI innerhalb der jeweiligen Länder und zwischen den verschiedenen Nationen friedlich verteilen lassen? Das wird spannend.

Ähnlich gespalten ist derzeit auch die Gefühlslage von Investoren. Viele Aktienmärkte jagen von Rekord zu Rekord. Die Bewertungen einiger Firmen haben so mittlerweile atemberaubende Niveaus erreicht. Eine plausible Begründung dafür gibt es natürlich. Die Wirtschaft läuft so gut wie lange nicht mehr, die Unternehmensgewinne steigen und die Zinsen bleiben trotzdem ultraniedrig, weil die Notenbanken Angst haben, die Party zu stören. Das ist tatsächlich der Stoff, aus dem Aktienblasen gemacht werden. Aber kann diese Idealsituation ewig anhalten? Oder droht bald der nächste Crash? Wie jedes Jahr im Frühsommer baten wir die Lerbacher Runde – Bankiers, Vermögensverwalter, Family Officer –, uns ihre Einschätzung zu geben.

Der Ratschlag der Profis: Tanzen, solange die Musik spielt. Weil diese aber jederzeit stoppen könnte, haben wir ein spezielles Umfragetool eingerichtet, um die Expertenrunde auch zwischen den jährlichen Treffen aktivieren zu können. Wir möchten Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, so auch Antworten auf aktuelle Fragen bieten. Zum Beispiel: Wie würde sich eine Amtsenthebung von Präsident Trump auf die Kapitalmärkte auswirken? Die Meinung der Lerbacher Runde sehen Sie künftig regel mäßig auf unserer Homepage (Benutzerkennung: privatewealth, Passwort: Intelligenz). Schauen Sie doch einmal vorbei.

Herzlichst,

unterschrift-kmKlaus Meitinger
Chefredakteur

unterschrift-eckesMoritz Eckes
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