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  • Klaus Meitinger

Seismograf wird (etwas) weniger defensiv.

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)

Kapitalmarkt Seismograf

Es bleibt spannend bei den Indikatoren, die den private-wealth-Börsenindikator bestimmen.

Am 25. Januar hatte das ifo-Geschäftsklima ein konjunkturelles Kaufsignal für deutsche Aktien geliefert. Aktuell beginnt der Kapitalmarktseismograf, der lange Zeit eine sehr vorsichtige Gangart fuhr, die Defensive etwas zu lockern.

Wie Sie wissen, kombiniert der Seismograf verschiedene ökonomische Variablen – Konjunkturfrühindikatoren, Zinsentwicklungen oder auch die Kursschwankungen an den Aktienmärkten. Daraus werden die Wahrscheinlichkeiten für drei Marktzuständen im nächsten Monat destilliert. Grün steht für die Erwartung eines ruhigen, positiven Marktes. Dominiert Grün, sollten Anleger in Aktien investieren. Gelb bezeichnet die Wahrscheinlichkeit für einen turbulent-positiven Markt – Investieren, aber mit Augenmaß. Und Rot zeigt die Wahrscheinlichkeit für einen turbulent-negativen Markt. Dann ist Abstinenz bei Aktienanlagen angesagt.

Seit längerer Zeit ist die rote Wahrscheinlichkeit beherrschend. Gelb und grün spielen eigentlich keine Rolle. In einer derartigen Konstellation – so die Botschaft des Seismografen – sollten Aktienanleger sehr vorsichtig positioniert sein. Nun kommt aber Bewegung in die Wahrscheinlichkeitslandschaft. „Die aktuellen Daten zu den Zinsstrukturkurven, dem Weltwirtschaftsklima und der Volatilität führten zu einer leichten Erhöhung der grünen Wahrscheinlichkeit“, informiert Oliver Schlick, der für die Secaro GmbH die Signale des Seismografen in Allokationsvorschläge übersetzt. Da Rot immer noch mit großem Abstand dominiere, so Schlick, sei es zwar zu früh, um Entwarnung zu geben. Trotzdem rechtfertige die Veränderung es, die Aktienallokation leicht zu erhöhen.

Das Fazit:

Die Konjunkturampel des private-wealth-Börsenindikators steht auf Grün und die Bewertung des deutschen Aktienmarktes liegt weiterhin unter seinem fairen Wert. Deshalb definiert der Börsenindikator aktuell einen strategische Korridor bei der Aktienanlage zwischen 65 und 95 Prozent des individuell vorgesehenen Aktienanteils.

Innerhalb dieser Bandbreite orientieren wir uns an den Ergebnissen des Kapitalmarktseismografen. Weil der Seismograf nun etwas weniger defensiv positioniert ist, löst sich die vom private-wealth-Börsenindikator vorgeschlagene Aktienquote leicht vom unteren Rand des strategischen Korridors. Sie erhöht sich von bislang 70 auf 74 Prozent des individuell vorgesehenen Aktienanteils.

Dieser Hinweis auf den individuell vorgesehenen Aktienanteil ist uns wichtig. Modelle wie der private-wealth-Börsenindikator können sich immer nur an ökonomischen Daten orientieren. Wie hoch die individuelle Aktienquote in Zeiten des Krieges sein soll, muss jeder Anleger anhand der eigenen Risikoneigung und -tragfähigkeit entscheiden.

Herzlichst,

Ihr

Klaus Meitinger

Hinweis: Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann für die Richtigkeit des Inhalts keine Haftung übernommen werden. Die in private wealth gemachten Angaben dienen der Unterrichtung und sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

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