„Time to say good bye“.

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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

vor einer Woche hatten wir Ihnen avisiert, dass wir Sie zeitnah darüber informieren würden, sollten sich die Daten des Kapitalmarktseismografen zwischen den regulären Monatsrhythmen verändern. Genau das ist nun geschehen.

Wie Sie wissen, unterscheidet das Team um Professor Dr. Rudi Zagst und Oliver Schlick zwischen drei Phasen am US-Aktienmarkt: "grün" (ruhiger Markt = Kaufen), "gelb" (turbulenter Markt mit positiver Erwartung = Investieren, aber mit Absicherung) und "rot" (turbulenter Markt mit negativer Erwartung = Nicht Investieren).

Aktuell ist die Wahrscheinlichkeit für einen ruhigen, positiven US-Aktienmarkt („grün“) deutlich von 70 auf 60 Prozent gefallen. Die Wahrscheinlichkeit für einen turbulenten, volatilen Markt mit positivem Trend („gelb“) blieb bei 8 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit für einen Bärenmarkt („Rot”) nahm dagegen wieder deutlich von 23 auf 32 Prozent zu. 

„Die Wahrscheinlichkeit für einen Bärenmarkt steigt nun seit dem 19. März kontinuierlich an. Das Modell legt deshalb nahe, die Aktienquoten deutlich zu reduzieren. Das Risiko ist mittlerweile einfach zu groß“, erklärt Oliver Schlick. 

Besonders interessant sei es, dass diesmal eben nicht die Volatilität, also die Kursschwankung am Markt, verantwortlich für die Zunahme der „roten“ Wahrscheinlichkeit war. „Diesmal gab ein leichter Anstieg der Zinsdifferenz zwischen Anleihen mittlerer Bonität und erstklassiger Bonität den Ausschlag. Das ist bemerkenswert“, sagt Schlick, „in der Vergangenheit waren normale Korrekturen an den Aktienmärkten meist durch einen Anstieg der Volatilität bei in etwa stabilen Zinsdifferenzen gekennzeichnet. Begannen allerdings die Rendite-Spreads, auseinanderzugehen, war dies häufig ein Indiz dafür, dass an den Märkten etwas grundsätzlich in Unordnung geraten ist. Der Seismograf misst diese erste kleine Veränderung und signalisiert dadurch: Da ist etwas im Busch.“

Fazit:

Der Seismograf mahnt nun Anleger ebenfalls zu großer Vorsicht, nachdem auch schon der private-wealth-Börsenindikator im Februar ein Verkaufssignal geliefert hatte.   Anleger sollten deshalb die aktuelle Erholung an den Aktienmärkten nutzen, ihre Aktienquote signifikant zu reduzieren.

Herzlichst,

Ihr

Klaus Meitinger

Hinweis: Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann für die Richtigkeit des Inhalts keine Haftung übernommen werden. Die in private wealth gemachten Angaben dienen der Unterrichtung und sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.